Wer ich bin?

Ich bin Johanna, Gestalterin, ein bisschen Erfinderin und wahrscheinlich ein bisschen verschroben.

Von 2012 bis 2017 habe ich Produktdesign an der Hochschule Wismar studiert. 

Meine Ideen setzte ich an der hauseigenen CNC-Fräse um.
Wenn das nicht geht, finde ich einen anderen Weg.

Produktdesign ist vielfältig

"Produktdesign - und was macht man dann damit?"

Eine Frage, der sich wahrscheinlich jede gestaltende Person schon einmal stellen musste und die Antwort ist eigentlich ganz einfach. 
Im Fall Produktdesign kann man eigentlich mit „Alles“ antworten.
Alles was man in die Hand nehmen kann, hat im besten Fall vorher ein*e Produktdesigner*in bearbeitet.

Vom Kugelschreiber über den Aktenordner, der Kaffeemaschine zur Straßenlaterne, der Couch oder der Tastatur, alles ist (hoffentlich) irgendwann mal gestaltet worden und je nach Geschmack kann sich jeder Mensch mit Dingen umgeben, die ihm gefallen.

Da sich Geschmäcker ändern und durch neue Technologien neue Herstellungswege und natürlich auch neue Produkte ergeben, wird es immer Produktdesigner*innen geben.

Wie arbeitet ein*e Produktdesigner*in

Wie so oft führen viele Wege zum Ziel. So ist es natürlich auch in der Gestaltung.

Je nach Anforderung arbeite ich mit Stift und Papier, mit Schere und Pappe, mit Stichsäge und Sperrholz oder mit Spachtelmasse und Schleifpapier. 
Alles was einen weiter bringt ist erlaubt, es gibt keinen richtigen und keinen falschen Weg. 

Meistens kommt eine ganze Bandbreite an Materialien zum Einsatz. Der erste Entwurf, die erste Idee entsteht in der Regel auf dem Papier, dann kommen kleine Modelle im Maßstab aus Pappe und Papier dazu, um zum Beispiel Proportionen zu überprüfen. 
Parallel entstehen in 3D-Programmen immer weitere Varianten, bis es zu den ersten Modellen in der tatsächlichen Größe kommt.

So tastet man sich heran, bis alle Beteiligten mit dem Produkt zufrieden sind.

Arbeitsproben

Tender
Diplomarbeit 2017

Im Verlauf meiner Diplomarbeit habe ich mich mit den Themen Genießen, Trinkkultur und dem Barschrank an sich und ihren Zusammenhängen auseinander gesetzt.
Es wurde eine Nutzergruppe definiert und ein Anforderungskatalog erstellt. Der Entwurf Tender ist das Resultat aller vorrangegangenen Überlegungen und Erkenntnisse. Tender entspricht dem selbst erstellten Konzept. Er ist ein unauffälliges Aufbewahrungsmöbel für Spirituosen, Bargeschirr und Gläser.
Durch sorgfältige Verarbeitungsweise und liebevolle Details bietet er als ein Smybol und Erinnerungsgegenstand Raum für Genuss.

Das Modell ist voll funktionstüchtig und wurde komplett von mir in der Holzwerkstatt der Hochschule Wismar hergestellt.

La Balsamine
Experimenteller Entwurf

Da gibt es diese eine Person auf der Welt bei der du immer sein möchtest. Deren Nähe du vermisst, immer wenn sie nicht da ist. Ihr Lachen, ihre Stimme, ihr Geruch. Deine Gedanken kreisen nur noch um sie. Du läufst durch die Straßen, stehst vor ihrem Fenster. Deine Tasche ist voller Erbsen, in deiner Hand spürst du warmes, weiches Holz und kühles, entschlossenes Metall. Du legst die erste Erbse in die Blüte, hörst wie sie durch den Schaft rollt, schaust nach oben auf das Fenster und legst an. Mit Bedacht ziehst du an den Messingkugeln, die Feder spannt sich, du konzentrierst dich auf dein Ziel. Die Erbse prallt mit einem leichten Klingen an die Scheibe. Das Fenster öffnet sich und sie lächelt hinunter. Dein Herz geht auf.
Man sagt, ein Herz an dessen Fenster mit La Balsamine eine Erbse geschossen wurde, würde sich dem/der Schütz*in nie wieder verschließen.

fRAMe
ein Arbeitsplatz für den urbanen Digital-Nomaden

Der Arbeitsplatz vieler Menschen wird immer digitaler, wie wir in den letzten Jahren festgestellt haben, braucht es nicht mal mehr ein festes Büro. So passt diese, schon 2015 entstandene, Fahrradtasche genau zum Anspruch unserer Zeit.
In der Fahrradtasche fRAMe lässt sich ein Tablet-PC, eine Tastatur, ein paar Stifte, ein kleiner Notizblock und ein Ladegerät unterbringen. Die Tasche wird einfach am Oberrohr in den Rahmen des Fahrrads gehängt und mit einer kleinen Lasche am Sitzrohr stabilisiert.
fRAMe besteht aus einer Konstruktion aus Kunststoff und ist in einem weichen Fließ und in wasserdichtes Außenmaterial eingeschlagen. Das macht
die Tasche stabil und schützt den Inhalt bei Regen und rasanten Fahrten.

svensken
Ein mobiler Kaffeezubereiter

svensken ist ein Kaffeezubereiter für den ganz  bewussten Genießer, denn die Zubereitung des Kaffees mit svensken erfordert ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit und Zeit, da der Kaffee nach schwedischer Art mit dem integrierten Brenner auf offenem Feuer gekocht wird und durch das Verfahren mit dem Perkolator je nach Kochzeit stärker oder milder wird.
svensken, schwedisch für „der Schwede“, ist ein mobiler Kaffeekocher, mit dem es möglich ist überall frischen, selber zubereiteten Kaffee zu genießen.

Das Modell wurde mit Hilfe eines 3D-Druckers, Spachtelmasse, Sprühfarbe und jeder Menge Schleifpapier in den Werkstätten der Hochschule Wismar von mir hergestellt.

Durchblick - ein Preisobjekt mit Funktion

Der Entwurf für den Award der Vorentscheidung der Mathematik Olympiade ist mehr als nur ein Pokal.
Es lassen sich Stifte und andere Kleinigkeiten unterbringen, so hat „Durchblick“ seine Berechtigung auf dem Schreibtisch und verstaubt nicht wie viele andere Pokale auf dem Regalbrett.
Der Entwurf hat einen Sonderpreis der Hochschule Wismar erhalten.

Lever
schlichter Türdrücker

Bei der Türklinke Lever steht das Material, sowie die Funktion im Vordergrund. Beides ist in diesem Entwurf gestaltungsgebend aufeinander Abgestimmt. Der schlichte Zylinder aus Aluminiumguß wird durch den Keil aus poliertem Nussholz ergänzt.
Die Funktion ist durch die Wahl der Formen eindeutig.

Waldi
Nachziehtier in Kleinserie

Ein Spielzeug braucht gar nicht viel um die Fantasie eines Kindes anzuregen. Ein wenig Holz, in der richtigen Form, ein bisschen Leder für lustig wippende Ohren, eine Schnur und schon ist der treue Begleiter und Beschützer ganz real.

„Waldi“ entstand für ein Kurzprojekt, zwischen der Idee bis zu dem verkaufbaren Objekt lagen nur 3 Wochen. In kleiner Serie Produzier, ist das Nachziehtier über Märkte und Messen schon in das ein oder andere Kinderzimmer eingezogen.

W:O:A
Das Metal-Brett

Wenn man eine Fräse hat, werden Freunde und Verwante zwangsläufig mit gefrästem Nippes beglückt.
Das freut dann natürlich nicht nur die Beschenkten, sondern auch mich. So kann ich mich an der Fräse weiter ausprobieren und immer ausgefallenere Geschenke produzieren.

Ein Hocker
nicht mehr, nicht weniger

Auf einem Hocker muss man sitzen können. Mehr nicht. Er soll eine einfache und schnelle Sitzgelegenheit sein, ohne zusätzliche Elemente.

Im 2. Semester bekamen wir den Gestaltungsauftrag einen Hocker zu entwerfen. Den Fokus habe ich auf die Schlichtheit, die reine Funktion des Möbelstückes gelegt, es gibt keine schmückende Elemente. Im Mittelpunkt steht, bzw. sitzt, das Material und die Verarbeitung.

Hannibal
über die Alpen in angemessener Begleitung

Als mir eine Freundin erzählt, dass sie über die Alpen wandern möchte habe ich gleich an Hannibal und seine berühmten Elefanten gedacht.

Also endstand ein kleiner Anhänger, die Form ist natürlich ein Elefant.

Hard Facts

Ausbildung

1992 in Hamburg geboren und aufgewachsen

2008 – 2010 Ausbildung zur technischen Zeichnerin

2010 – 2011 Fachoberschule Gestaltung

2011 – 2012 FSJ in Buchbinderei mit psychisch erkrankten Menschen

2012 – 2017 Studium Produktdesign in Wismar

2014 – 2015 Auslandsemester in Mexico-City, Vollstipendium DAAD

2018 – 2022 Konstrukteurin MV Werften Fertigmodule

Sprachen

Deutsch 100%
Englisch 76%
Spanisch 34%
G-Code 31%

Programme

Adobe
Illustrator 83%
Photoshop 69%
Indesign 76%
3D-Programme
Inventor 84%
Fusion 360 71%
Solidworks 77%

Erwähnenswertes

2013 Sonderpreis der Hochschule Wismar 
Preisobjekt „Durchblick, ein Preisobjekt mit Funktion“

Workshops
2013 Metall-Inspiration in Kosice, Slowakai

2015 Glasdesign in Smalland, Schweden

2020 – 2021 Projekt-Woche auf der Petersburg
Organisation und Durchführung einer Projekt-Woche bei uns auf dem Hof, jeder bringt sein eigenes Projekt mit/seine eigene Aufgabe und Arbeitet so viel wie nötig daran. Zum Abschluss gibt es eine Präsentation in kleiner Runde.
Entstanden sind unter anderem: Ein Musikmöbel, Experimente mit gebogenem Holz, Vogel-Beobachtungen im anliegenden Naturschutzgebiet und ein Business-Plan

Ausstellung
2012 – 2018 DIA, Jahresausstellung der Hochschule Wismar
2013 Möbelmesse Bratislava

Länderübergreifendes Gestaltungsprojekt
Zusammenarbeit mit Studierenden an der UNAM in Mexiko-City 2013, Entwicklung einer interaktiven Spielfläche für Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung

Festivals und Veranstaltungen
2017 „Because we are Friends“, Deko-Team

2018 „3000 Grad Festival“ Gestaltung der Bar an der Waldbühne
2019 „3000 Grad Festival“ Gestaltung der Dekoration an der Waldbühne

Privates Festival „Petersburg“ 2018 – 2020
Bühnenbau, Dekoration, Organisation

seit 2020 Kreativmarkt an der Mühle in Bad Kleinen,
Organisation und Ausstellerakquise

2021 November Glow-Party, Bad Kleinen, Deko-Team

KLLKTV DMBCK

3 Gestalterinnen,
eine Werkstatt,
diverse Materialien, Maschinen, Techniken und vor allem: Ideen.

Ende 2020 haben wir uns, Fine, Ulli und ich eine mittelgroße CNC-Fräse angeschafft und das Kollektiv Dambeck gegründet.
Die Maschine steht bei meiner Frau und mir in der uns zur Verfügung stehenden Werkstatt. Seitdem stellen wir für uns, für Andere, für Freunde und auf Anfrage kleine und große Dinge auf der Fräse her. Mal sind es Einzelstücke, mal Serien.
Mit jedem mal Fräse anwerfen lernen wir noch etwas dazu, was die Maschine alles kann, was sie nicht kann und was sich lohnt und wie etwas am besten programmiert wird.

Handwerk und ich

Eine meiner frühsten Kindheitserinnerungen ist, wie ich im Keller von meinem Opa eine Kreissäge benutze. In diesem Keller habe ich viel Zeit verbracht und zusammen mit meinem Opa, der Werkzeugmacher war, gebastelt. Mein erstes eigenes Werkzeug war eine Ständerbohrmaschine die ich meinem Opa abgequatscht habe, zu meiner Verteidigung: Opa hatte zwei!

Generell habe ich gerne auf den Baustellen meiner Eltern mit angepackt, als eine meiner Schwestern mal eine Wand abreißen durfte, war ich sehr neidisch.

Jetzt wohne ich mit meiner Frau in einer Wohnung, die wir uns komplett selber ausgebaut haben, aus einer unbewohnbaren Bruchbude wurde eine sehr gemütliche Wohnung.

Auslandssemester in Mexico City

Im Sommer 2015 brach ich nach Mexiko auf, um an der UNAM, Universidad Nacional Autónoma de México, ein Semester Diseño Industial zu studieren. Das Auslandssemester wurde mir durch ein Vollstipendium des Deutsche Akademische Austauschdienst ermöglicht.

Ich kam mit vielen neuen Eindrücken und  Erfahrungen zurück. Ich habe kleinere Abenteuern erlebt und viele Fotos und Kentnisse gesammelt.

Kontakt

Erreichen kann man mich per Mail an:

johannakirsch@web.de